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Das Kreuz im Schweizer Fernsehen (SF bi de Lüt). Als Flash-Anwendung oder Podkast. (Für Ungeduldige: wir kommen ab der 22. Minute…)

Am Stammtisch

Bier, Stumpen, polternde Männer: Der Stammtisch ist Schweizer Folklore. Politikern gilt er als Inbegriff der vox populi. Bloss: Wer sitzt da eigentlich? Und worüber wird wirklich gesprochen? Eine Beizentour durch Rössli (Ruswil), Kreuz (Solothurn) und Restaurant Bahnhof (Stans).

Artikel im «Magazin» von Tages-Anzeiger, BZ und Solothurner Tagblatt (10/2007)

 

Pressespiegel «30 Jahre Kreuz»

Solothurner Zeitung: Drei Tage grosses Fest zu Ehren einer Utopie --> (04.08.03)

Solothurner Tagblatt: Genossenschaft Kreuz: 30-jähriges Bestehen mit einem Sommernachtsfest für alle gefeiert --> (04.08.03)

 

 

 


17. Januar 2008, Neue Zürcher Zeitung

Vegetarisch kochen mit Prince im Ohr

Das Restaurant Kreuz in Solothurn

«Ich bin kein Wurzelgemüsefan», gibt Franz Schäfer zu. «Pastinaken finde ich grässlich – das dürfen Sie ruhig schreiben! Diese weissen Knollen sind nicht gemacht für den Weltmarkt; sie müssten erst noch getunt werden.» Und so kommt es denn, dass der junge Koch, der seit einem Jahr in der Solothurner «Kreuz»-Küche wirkt, für die Journalistin mitten im Winter Müzfer, türkische Zucchetti-Feta-Küchlein, zubereitet. Natürlich lege er Wert auf saisonale Produkte, meint Schäfer, doch er sei nun auch wieder nicht so verbissen, dass ihm von Oktober bis März nie Tomaten, Auberginen oder eben Zucchetti unters Messer kämen. Sämtliche importierten Gemüse stammen von demselben Produzenten aus Sizilien, der das «Kreuz» schon seit Jahren beliefert. Dass Schäfer der Journalistin spontan ein vegetarisches Gericht vorschlägt, verwundert indes kaum, finden sich doch sowohl auf der (wöchentlich ändernden) Mittags- wie auch auf der Abendkarte je zur Hälfte fleischlose Spei sen. Die vegetarische Küche hat im «Kreuz» Tradition.

Franz Schäfer macht das Kochen sichtlich Spass – «aber nur mit Musik, sonst geht es nicht!» Am liebsten hört er CD von Prince: «Wenn ich so kochen könnte, wie der Musik macht, würde das Gekochte wahnsinnig schmecken», sagt er lachend. Die Zucchetti für die Müzfer hat jemand aus dem jungen Küchenteam bereits im Voraus geraffelt, allerdings ein bisschen zu fein für Schäfers Geschmack: «Das würde Prince nicht passieren», scherzt er, während er die Zucchetti in Olivenöl anbrät. Während das Gemüse am Abkühlen ist, zerbröselt der Koch den griechischen Feta zwischen den Fingern. «Es darf keine zu grossen Käseklumpen geben, weil die Müzfer sonst beim Anbraten verlaufen», verrät er. Nun werden Zucchetti und Feta mit Mehl, Eiern, Dill, Pfeffer und Salz vermischt. Die Masse wird anschliessend löffelweise in eine grosse Bratpfanne gegeben – ein paar Minuten später sind die Müzfer fertig. Serviert werden die Zucchetti-Feta-Küchlein mit Tzatziki, Kartoffeln und vier Sorten Gemüse. Und sie sind ein Hit: aussen knusprig, innen vom Feta leicht crèmig; der Dill gibt dem Ganzen einen prägnanten, aber nicht penetranten Geschmack.

«So wie Sie die Müzfer jetzt zu essen bekommen, schmecken sie noch besser als sonst», erklärt Franz Schäfer der Journalistin und verspeist selbst auch eines der frischen Küchlein. Der Koch meint mit seiner Aussage, dass die Müzfer normalerweise gebraten und dann gekühlt aufbewahrt werden. Bevor sie auf den Teller kommen, werden sie im Ofen aufgewärmt. «Man schmeckt aber kaum einen Unterschied», beruhigt er. In hektischen Zeiten geht es nicht ohne solche Vorbereitungen. Während der Solothurner Filmtage beispielsweise verlassen zwischen 18 und 22 Uhr nicht weniger als fünf- bis sechshundert Teller die nicht eben geräumige «Kreuz»-Küche; gegessen wird dann nicht nur in der heimeligen Gaststube, sondern auch im Saal im ersten Stock. «Da wartet man in der Küche förmlich, bis irgendwo eine Herdplatte frei wird», erzählt Schäfer.

Das Solothurner «Kreuz» spielt nicht nur während der Film-, sondern auch während der Literaturtage eine wichtige Rolle als Verpflegungs- und Veranstaltungsort. Das Restaurant blickt aber auf eine weit längere Geschichte zurück als die beiden kulturellen Grossanlässe am Jurasüdfuss. Bereits 1692 wird das «Kreutz» als Boten-Treffpunkt erstmals erwähnt: «Einkehr der Fuss-Botten – Baademer bei dem Kreutz. Pruntrutter, oder Delsperger, bei dem Kreutz», heisst es in einer Urkunde aus jenem Jahr. 1973 übernahm die Genossenschaft Kreuz den Traditionsgasthof an der Aare. Dem Zeitgeist entsprechend, wohnten sämtliche Mitarbeitenden mit Kind und Kegel im Haus. «Heute haben wir eine Geschäftsleitung; das Ganze ist nicht mehr so basisdemokratisch organisiert», sagt Franz Schäfer. Und in den ehemaligen Mitarbeiterwohnungen befinden sich seit 1985 einfache und sehr günstige Hotelzimmer.

Anne Suter

Restaurant Kreuz, Solothurn, Tel. 032 622 20 20.

 

Genossenschaft Kreuz   Kreuzgasse 4   CH 4500 Solothurn   +41 +32 622 2020   kreuz@solnet.ch